Ist emphatischer Akzentwechsel bei expressiven (adjektivischen) Ausdrücken ein Hauptsatzphänomen des Deutschen?
DOI:
https://doi.org/10.21248/zaspil.58.2015.432Abstract
Das im vorliegenden Artikel untersuchte Phänomen im Deutschen ist in der Literatur bisher quasi unentdeckt geblieben. Die einzige Ausnahme bildet der Beitrag von Berg (2008). Die Beobachtung ist folgende: Unter bestimmten Bedingungen, die mit Emphase zu tun haben, kann die lexikalisch festgelegte Betonung, also der Wortakzent, verschoben werden. Im Normalfall betrifft dieser Prozess nicht-native lexikalische Einheiten, denn die Akzentverschiebung passiert in der Regel von hinten nach vorn. Da deutsche Erbwörter initial-, also erstbetont, sind, ist das schwer möglich (jedoch s.u.). Fremdwörter, die auf den hinteren Silben betont sind, sind deshalb prädestiniert. Die meisten Beispiele kommen aus dem Bereich der Wortklasse Adjektiv: spektakulär, skandalös, sensationell, optimal, ideal, brutal, fulminant, perfekt, gigantisch. Im angedeuteten expressiven Gebrauch kann der Wortakzent von der letzten auf die erste Silbe wandern [...].
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Veröffentlicht
2015
Zitationsvorschlag
Meinunger, André. 2015. „Ist Emphatischer Akzentwechsel Bei Expressiven (adjektivischen) Ausdrücken Ein Hauptsatzphänomen Des Deutschen?“. ZAS Papers in Linguistics 58 (Januar):140-51. https://doi.org/10.21248/zaspil.58.2015.432.
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