Ist emphatischer Akzentwechsel bei expressiven (adjektivischen) Ausdrücken ein Hauptsatzphänomen des Deutschen?

Autor/innen

  • André Meinunger

DOI:

https://doi.org/10.21248/zaspil.58.2015.432

Abstract

Das im vorliegenden Artikel untersuchte Phänomen im Deutschen ist in der Literatur bisher quasi unentdeckt geblieben. Die einzige Ausnahme bildet der Beitrag von Berg (2008). Die Beobachtung ist folgende: Unter bestimmten Bedingungen, die mit Emphase zu tun haben, kann die lexikalisch festgelegte Betonung, also der Wortakzent, verschoben werden. Im Normalfall betrifft dieser Prozess nicht-native lexikalische Einheiten, denn die Akzentverschiebung passiert in der Regel von hinten nach vorn. Da deutsche Erbwörter initial-, also erstbetont, sind, ist das schwer möglich (jedoch s.u.). Fremdwörter, die auf den hinteren Silben betont sind, sind deshalb prädestiniert. Die meisten Beispiele kommen aus dem Bereich der Wortklasse Adjektiv: spektakulär, skandalös, sensationell, optimal, ideal, brutal, fulminant, perfekt, gigantisch. Im angedeuteten expressiven Gebrauch kann der Wortakzent von der letzten auf die erste Silbe wandern [...].

 

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Veröffentlicht

2015

Zitationsvorschlag

Meinunger, André. 2015. „Ist Emphatischer Akzentwechsel Bei Expressiven (adjektivischen) Ausdrücken Ein Hauptsatzphänomen Des Deutschen?“. ZAS Papers in Linguistics 58 (Januar):140-51. https://doi.org/10.21248/zaspil.58.2015.432.